Gestern traf ich mich zum Gespräch mit Tony Williams, nachdem ich schon erleben durfte, wie er zusammen mit Modeselektor und Andi Thoma von Mouse On Mars den Club Horst an einem vermeintlich harmlosen Sonntag Abend in einen Hexenkessel verwandelte. Seit er das Pseudonym Headhunter gegen Addison Groove eingetauscht hat, kann er endlich das machen, was er will und ist auch sichtlich froh darüber… (Interview & Fotos: Julius Brodkorb)
„Transistor Rhythm“ ist dein zweites Album, das erste hast du noch unter dem Namen Headhunter gemacht, das neue als Addison Groove, worin unterscheiden sich die beiden Personen?
Addison Groove: Man kann es von verschiedenen Seiten betrachten. Und eine Seite davon ist, dass ich dabei war zu lernen, wie man Musik macht. Damals hab ich Dubstep benutzt, um mich zu entwickeln.
Wann hast du angefangen mit der Musik?
Ich habe damit vor ungefähr zehn Jahren angefangen. Das war im Jahr 2002. Ab 2004 hab ich Dubstep für mich entdeckt und meine Produktionen wurden immer besser. Als ich 2005 meine erste Veröffentlichung hatte, waren die Aufnahmen okay. Sie waren noch nicht perfekt, aber schon sehr gut. Und von da an, habe ich immer weiter gelernt, immer wieder neue Dinge und Tricks. Zum Beispiel habe ich gelernt mit Logic zu arbeiten.
Okay, du arbeitest hauptsächlich mit Logic?
Mittlerweile benutze ich Logic und Ableton Live. Früher habe ich noch Reason benutzt, das ist zwar sehr simpel, aber gut, um alles zu verstehen. Ich denke, dass die Musik damals einfach etwas Technologie-basierter war, ich hatte zwar ein paar Melodien im Kopf, aber ich habe immer noch gelernt, wie das alles funktioniert.
Als ich dann den Addison Groove-Sound entwickelte, wurde ich sehr strikt, was die Regeln anbelangte, nach denen ich arbeite. Das beinhaltet zum Beispiel, dass ich mich stark auf Drummachines fokussiere, die das Rückgrat meiner Tracks bilden. Außerdem benutze ich Samples und keine Synthesizer. Meine Herangehensweise bei dem Headhunter-Sound war sehr Synthesizer-lastig, was bedeutet, dass ich auch weiß, wie man sie benutzt, aber ich finde Samplen einfach sehr interessant. Du kannst etwas sehr Altes oder Neues benutzen und es einfach auf einen 808-Sound packen, was einen sehr coolen Sound geben kann, den ich so noch nie vorher gehört habe.
Und du benutzt ja auch eine richtige Roland TR-808 dafür…
Ich habe eine 808, die manchmal sogar mit in den Club nehme, was sehr beängstigend ist…
…wenn jemand Bier drüber kippt…
Ja, deshalb bin ich immer froh, wenn die DJ-Kanzel über den Leuten ist und nicht auf der gleichen Höhe! Der Grund warum ich sie gerne mitnehme ist, dass die Kids in den Clubs heute wahrscheinlich noch nie eine 808 live gehört haben. Ich hatte sie ja selber noch nie vorher gehört, darum hab ich sie ja auch gekauft. Ich wollte das mal tatsächlich hören. Und wenn ich das dann im Club höre und es auch noch meine Erwartungen erfüllt, bin ich einfach glücklich.
Es ist schon recht interessant, dass gerade viele junge Produzenten wieder analoges Equipment benutzen.
Weil es meiner Meinung nach eine Wiederentdeckung ist. Seit 2003 bis 2010 schien alles komplett auf Computer umzusteigen. Das machte das Musikmachen einfacher, weil billiger. Aber letztlich verbringt man sehr viel Zeit damit, Sounds zu simulieren, die man besser haben könnte, würde man nur etwas mehr Geld ausgeben. Daher besitze ich ein paar nette alte Synthesizer und andere Sachen.
Was hast du so an Geräten?
Ich habe einen Sequential Circuits Pro-One, der sehr schmutzige Sounds erzeugt. Ed Rush & Optical benutzen ihn sehr oft, von denen ich ein sehr großer Fan bin. Ich habe ihn damals gekauft, weil ich wie sie klingen wollte. (lacht) Dann hab ich noch einen Juno und einen Virus, aber den werde ich wohl wieder verkaufen, weil der Sound mir einfach nicht gefällt. Der ist mir einfach zu digital, würde ich vielleicht Trance machen, vielleicht für Techno, aber ich möchte halt keinen Techno machen. Jeder andere macht Techno und jeder andere ist darin wahrscheinlich auch besser als ich. Dann hab ich natürlich die Roland TR-808 und ich möchte noch ein paar mehr Drummachines kaufen, ich muss noch ein bisschen warten. Es ist einfach eine komplett andere Herangehensweise, wenn man ausschließlich mit dem Computer gearbeitet hat. Du drückst Play auf der Drummachine, du synchronisierst alle Geräte und du kannst einfach jammen. Das ist einfach viel spielerischer. Du schaust weniger darauf, was du machst, als dass du hörst.
Zum Beispiel benutzen Modeselektor ja die Roland TR-909 bei ihren DJ-Sets und Szary schwärmte mir von den ganzen Vorteilen dieses Geräts vor und dem Sound, den er zusätzlich mitbringt.
Das ist das gleiche wie mit der 808, es scheint im Club einfach zu funktionieren. Die Frequenzen sind einfach da, die Bassdrum ist präsent, die Snare und der Clan gehen direkt in dein Ohr. Die Sounds haben alle ihren Frequenzbereich und das komplett ohne Equalizer. Du brauchst überhaupt keinen EQ. Aber es wäre auch ein ziemliches Cliché einen Track ausschließlich nur mit einer 808 zu machen. Ich interessiere mich einfach für sehr unterschiedliche Musikstile und dort bringe ich dann die Maschine ins Spiel. Ich benutze sie zum Beispiel mit ein paar Bongos obendrauf, das klingt zusammen dann einfach toll. Das kannst du auf meinem Album ganz gut hören, die meisten Stücke haben eine 808 und dazu ein paar Tom Drums.
Hast du dir überlegt, ich mache jetzt ein Album, wo ich überall die 808 benutze?
Nein, nicht wirklich. Ich glaube, das war einfach nur eine persönliche Sache, ich wollte einfach schauen, was ich damit in Kombination mit aktueller Technik machen kann. Zum Beispiel auf „Bad Things“ ist eine 808-Bassdrum, die aber durch einige Verzerrer läuft und das nur in den hohen Frequenzen. Und ich höre das und denke mir, was das für ein verrückter Sound ist.
Es ist eines meiner Lieblingsstücke auf dem Album, genau wegen dieses seltsamen Sounds.
Perfekt! Ja, und das ist die 808-Bassdrum, die das macht und wie ich damit rumexperimentiere. Du baust diese Bassdrum und schickst die durch ein paar Effektgeräte für Gitarren oder sowas und dann entsteht dieser komische Sound und du denkst nur „Wow, das muss ich aufnehmen“. Den Track selbst baue ich dann eben mit den Produktionsweisen, die ich mir über die Jahre angeeignet habe. Aber es kommt vom jammen. Man probiert rum und dabei entstehen Sounds, die man für ein Stück verwenden möchte.
Und was passiert dann, nimmst du die Sachen anschließend in Logic auf oder Ableton?
Ich benutze beides, verbunden über ReWire. Ich drücke Play in Logic, das sendet ein Midi-Clock-Signal zu den Eingängen der 808, so dass ich diese auch über den Computer programmieren kann, wenn ich das will. Das Ganze geht dann in einen Mixer und von da aus wieder zurück in den Computer. Das gute am Midi ist, dass die 808 zwar eigentlich keine Swing-Funktion hat, ich das trotzdem über Ableton verwenden kann. Dann geht alles nochmal durch den Mixer, wo ich dann kleine Effekte anwenden und neue Sounds erzeugen kann. Zum Beispiel habe ich ein Verzerrer-Rack, dass ich sehr gerne benutze namens „Culture Vulture“, das ich manchmal während des gesamten Tracks laufen lasse und was dem Ganzen die nötige Power gibt.
Woher bekommst du dein Equipment in der Regel?
Das habe ich in einem normalen Laden gekauft, weil es aktuelle Hardware ist. Ich komme zwar aus Bristol, aber die 808 habe ich in London gekauft.
Kennst du Schneiders Büro bzw. Laden?
Ja! Das lustige daran ist, als ich bei meinem Live-Set die 808 über Midi angesteuert habe, hatte ich das Problem, dass ich sie nicht live spielen konnte, sondern immer alles vorher programmieren musste. Das hat mich schon sehr eingeschränkt. Ich habe Schneiders Büro eine E-Mail geschrieben und sie gefragt, ob sie vielleicht irgendwas haben, was dieses Problem beheben kann. Und das hatten sie. Sie hatten genau das Gerät, was ich brauchte und somit halfen sie mir beim Aufbau meines Live-Sets. Ich war einmal im Laden, aber ich dachte mir, das ist zuviel Mann! Aber ein sehr cooler Ort und sehr nette Leute. Sie schrieben mir zurück und meinten dass sie „Footcrab“ toll fanden.
Ist Addison Groove jetzt dein Hauptfokus?
Ja, also Headhunter war gut, aber Addison Groove gibt mir die Freiheit zu tun, was ich will. Headhunter hat mich recht stark eingeschränkt, alle haben erwartet, dass ich Dubstep spiele, wenn ich auflege.
Du hast dir nie überlegt, alles unter dem gleichen Namen zu machen?
Ich hatte die Möglichkeit meinen Namen zu ändern und auch meinen Style und „Footcrab“ hat mir diese Möglichkeit gegeben, weil es so ein großer Track ist. Es war mein erstes Stück, das erste war ein Großes, also änderte ich meinen Namen und ging in eine andere Richtung. Das bedeutet, dass ich jetzt für eine Vielzahl anderer Veranstaltungen gebucht werde, ab und zu auch noch Dubstep-Parties, aber generell einfach ein ganz breites Spektrum und das Publikum variiert auch stark.
Auf dem Album hast du ja mit Mark Pritchard alias Harmonic 313 und Spank Rock gearbeitet, wie kam es dazu?
Letztes Jahr haben mich Red Bull angerufen, ob ich in Madrid einen Workshop veranstalten könnte. Da habe ich sofort zugesagt und habe gefragt, ob ich da eine Woche bleiben könne. Ich finde die ganze Idee der Red Bull Music Academy sehr gut. Während der fünf Tage, die ich letztlich da war, habe ich einen mit Mark Pritchard im Studio verbracht. Dort haben wir dann ein recht grobes Gerüst von einem Track gemacht, ohne Vocals, aber genug, um etwas draus zu machen. Ich habe das Stück dann in Japan in einem Hotelzimmer fertig gemacht, aber ich habe mich währenddessen immer mit Mark ausgetauscht. Er hat mir dann immer gesagt, welche Teile ich wie verändern soll, er weiß sehr gut, an welcher Stelle man was einsetzen kann. Am Ende ist dabei ein relativ experimenteller Juke-Track bei rausgekommen, keine Ahnung, jedenfalls ist es recht düster.
Ja, und Spank Rock! Wir haben uns nicht wirklich getroffen, aber das lustige an dem Stück „Bad Things“ ist, ich habe die Vocals gesampelt, ich hatte die Acapella-Version und es klang sehr gut. Vor etwa einem Jahr schrieb mich dann Boys Noize an, er fragte mich, ob ich einen Remix von einem Track machen würde, an dem er zu der Zeit mit Spank Rock arbeitete und ich sagte sofort zu. Also machte ich den Remix und fragte ihn, ob er mir den Kontakt zu Spank Rock vermitteln könne und er gab ihn mir sofort. Ich schickte ihm dann also den Track mit seinen Vocals und ihm gefiel es sofort. Daher fragte ich ihn, ob es eine Möglichkeit gäbe, den freizugeben, um ihn auf meinem Album zu verwenden, und das war es. Ich verwendete also erst illegal seine Vocals und er fand es so gut, dass er sie sofort freigab.
Außerdem gibt es noch den zweiten Track namens „Beeps“, wo ich ursprünglich andere Vocals hatte, aber ich verrate nicht von wem es eigentlich ist. Ich verwendete das Original, aber ich wusste, wenn ich das veröffentliche, bekomme ich mächtig Ärger. Daher fragte ich Spank Rock, die Vocals nochmal neu aufzunehmen. Das war so eine Hau-Ruck-Aktion. Ich hatte noch drei Stunden, bis das Album raus musste, und er hat es eben schnell bei sich im Studio aufgenommen. Ich war anfangs nicht ganz zufrieden und spielte es Freunden vor, die es sehr gut fanden. Und ich gewöhnte mich immer mehr daran. Wenn ich diesen Track in einem Club mit dem richtigen Publikum spiele, drehen sie völlig durch. Aber gleichzeitig sehe ich auch, wie dieser Track auch einige Leute richtig sauer macht. Das hat einfach damit zu tun, dass meine vorherigen Veröffentlichungen auf Dubstep-Labels waren. Ich habe vorher Sachen mit 140 Bpm gemacht und komme jetzt mit einem Album, wo eine Menge 125 Bpm-Sachen drauf sind und die Leute können damit nicht umgehen. Irgendwie komme ich mir da kontrovers vor. Ich erfülle nicht die Erwartung einiger Leute, von dem was sie denken, was ich bin.
Aber du musst ja auch nicht das tun, was man von dir erwartet, sondern dass was du willst.
Ja, ich sitze in meinem Studio und mache einfach den Track. Als ich diesen Track fertig hatte, hab ich ihn sofort an Gernot von Modeselektor geschickt und er war völlig aus dem Häuschen. Ich spiele den Track jetzt seit einem Jahr ungefähr und er geht jedesmal ab und ich dachte mir, warum sollte ich ihn dann jetzt nicht auch rausbringen. Daher bin ich auch so froh, dass Spank Rock genau zur richtigen Zeit da war. Sonst hätte es nicht funktioniert, weil die Vocals auf dem Track einfach wichtig sind. Die haben einfach diese Attitüde, ich bin kein Mensch mit einer Attitüde, aber ich finde das gut, um die Musik voranzutreiben. Es sind vielleicht dumme Texte, aber sie passen einfach dazu.
Könntest du dir auch vorstellen in einer Gruppe mit beispielsweise zwei anderen Typen zu spielen?
Oh, eine sehr gute Idee! Ja, wenn man darüber nachdenkt, ich wäre gerne in einer Gruppe wie 2 Live Crew. Das wäre so unglaublich gut, das würde mich glücklich machen! Wenn ich einen Vocalisten wie Spank Rock an meiner Seite hätte oder so jemanden, wie Busdriver, mit dem Modeselektor arbeiten. Ich an den 808-Beats und zwei Vocalisten vorne…
Das ist dein Ding, oder?
Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, ich würde das liebend gerne machen! Ich wohne in Bristol, alle anderen wohnen quer verteilt über den Globus, das macht es alles ein bisschen schwierig, um mit anderen Leuten zu kollaborieren.
Willst du in Bristol bleiben?
Naja, während des Headhunter-Albums lebte ich nirgendwo für ein Jahr. Ich hatte das Bedürfnis irgendwo zu leben, ich hätte in Berlin wohnen können, weil ich da eh häufig war, aber ich dachte mir, dass Bristol einfacher für mich ist, um die Musik weiter voranzutreiben. Ich habe da auch meine Freundin und möchte gerne mit ihr Zeit verbringen. Das ist einfach meine Basis da, meine Familie und Freunde leben auch dort.
Dort wohnen ja auch ziemlich viele andere Musiker.
Absolut. Du kannst rausgehen und triffst direkt Leute, die du ewig kennst. Und du lernst auch schnell neue Leute kennen. Zum Beispiel ist Pinch einer meiner besten Freunde, ich kann ihn einfach treffen ohne den Druck zu haben jetzt irgendwas machen zu müssen. Ich mag es da einfach.
Da ist es vermutlich insgesamt auch entspannter oder?
Bristol ist sehr entspannt. Es kann einfach der Ort sein, wo du sein möchtest, weil du wählen kannst, ob du vier Tage Party machen willst oder ob du einfach Musik machen willst und keiner wird dich daran hindern. Ich glaube, ich habe mir schon ein ziemlich einfaches Leben ausgesucht. Warum auch nicht?
Du hast ja von deinen Einflüssen durch zum Beispiel 2 Live Crew gesprochen, gibt es auch noch Einflüsse, die man so nicht erwarten würde?
Ich höre sehr viel Musik aus Afrika, speziell die Musik, die da in den 60ern und 70ern entstanden ist, in Angola. Gerade Angola ist ja sehr stark durch die Portugal beeinflusst, so dass man Latin-Einflüsse mit afrikanischen Beats hat und das ist im Grunde das, was ich auch mache. Nicht unbedingt, dass die Musik genauso klingt, aber im Sinne vom Zusammenstellen von Ideen. Ich versuche es auch nicht zu kopieren, aber ich höre mir viel an. Ich benutze so viele Bongos, weil ich soviel afrikanische Sachen anhöre. Außerdem bin ich sehr, sehr, sehr stark durch Juke beeinflusst. Hätte ich das nicht getan, hätte es „Footcrab“ nie gegeben. Damit hat meine Reise im Grunde begonnen. Aber was ich jetzt mache, ist mich immer weiter davon zu entfernen, ich will ja auch nicht den selben Track zweimal machen. Einerseits will ich unerwartete Beats, andererseits klingt es aber wahrscheinlich auch ähnlich. Aber letztlich ist meine Liebe zur afrikanischen Musik am unerwartetsten. Es erinnert mich teilweise auch an Jungle, welche meine liebste Musik von allen ist. Ich höre Jungle seit ca. 1993 und ich hörte vorher Hardcore. Ich meine, ich war zehn Jahre alt, ich habe Tapes bekommen, aber Jungle war womit ich aufgewachsen bin und was ich heute noch höre. Gerade gestern noch habe ich einen neuen Dillinja-Track gefunden.
Ja, ich habe gestern auch ein Plakat gesehen, dass Dillinja am Samstag im Gretchen spielt. Ich habe ihn noch nie live gesehen, obwohl ich von ihm die meisten Platten habe von allen Jungle-Vinyls.
Er hat sogar vor ein paar Monaten auf der Sub:Stance gespielt. Wie gesagt, ich habe gestern noch einen neuen Dillinja-Track gefunden und gedacht, dass ich den unbedingt spielen muss. Meine DJ-Sets enthalten, abhängig vom Club, durchschnittlich 75% Jungle. Normalerweise fange ich relativ langsam an, manchmal mit 110 Bpm und werde dann immer schneller, abhängig vom Publikum, wenn ich Juke spiele, flippen die Leute meistens völlig aus. Natürlich kennen mich viele auch nur für meine Juke-Sachen. Wenn es das richtige Publikum ist, dann drehen sie bei Jungle völlig durch.
Eine letzte Frage noch, was würdest du machen, wenn du keine Musik machen würdest? Was wäre der Plan B?
Ich sage dir, was Plan B wäre. Ich würde immer noch Gras verkaufen. Ich verkaufte Gras und ging zur Universität. Aber einer der Hauptgründe, warum ich zur Uni ging, war dass ich da am besten verkaufen konnte. Ich ging drei Jahre zur Uni, musste nicht viel lernen, verkaufte Gras und lernte Musik zu machen. Das führte mich dorthin, wo ich jetzt bin. Realistisch betrachtet würde ich wahrscheinlich Graphik und Webdesign machen, weil ich sowas schon in meiner Jugend gemacht habe. Und die andere Sache, neben der Musik, die mich sehr beschäftigt hat, war mein BMX. Ich war jedes Wochenende bei irgendwelchen Contests. Ich war damals ziemlich in der BMX-Szene in UK. Aber irgendwann hörte ich auf, weil die Musik Überhand nahm. Im Sommer werde ich nochmal mein Rad nehmen, ich werde zwar älter, aber mache immer noch die Tricks, die ich damals gemacht habe. Ich fahre einen Stil namens Flatland. Das ist ohne Rampen, weil bei den Scheiß Rampen brichst du dir nur was. Du hast deine vier Axle Pegs auf denen du stehst und die ganzen Tricks machst. Es ist immer noch sehr Underground, da gibt es ein paar sehr gute Jungs, aber keiner nimmt sie wahr. Es ist verdammt schwer, ich erinnere mich, dass ich teilweise fünf Monate brauchte, um nur den Anfang eines Tricks zu lernen. Danach konnte man dann mit dem zweiten Schritt anfangen und es gab insgesamt vier Schritte. Das hat mich viel Zeit gekostet, aber mich auch Disziplin gelehrt. Ich glaube, weil das meine Natur ist, nicht aufzugeben, wenn ich weiß, dass etwas möglich ist. Für die Musik gilt das Selbe, ich glaube, das ist eine Lehre fürs Leben.
Das Album „Transistor Rhythm“ von Addison Groove ist auf 50WEAPONS erschienen.
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